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Die richtigen Fragen an den Finanzberater stellen
31. August 2021

Die richtigen Fragen an den Finanzberater stellen

Verbraucher sind zunehmend unsicher in finanziellen Fragen – Ganzheitliche Beratungsphilosophie und professionelle Finanzplanung sind durch nichts zu ersetzen – Worauf es bei der Suche nach dem richtigen Berater ankommt

Es ist ein Alarmsignal: Das Unwissen in Sachen Vermögensaufbau und Altersvorsorge nimmt offenbar zu. Laut einer aktuellen Studie der RWB Group zusammen mit dem Marktforschungsinstitut GfK, konnten knapp 23 der Befragten nicht beantworten, worin sie die größten Chancen für den Vermögensaufbau sehen. In der seit 2017 jährlich durchgeführten repräsentativen Umfrage ist somit zum ersten Mal die Gruppe am größten, die ihr Unwissen einräumen muss. Als weitere Antworten, wie man am besten Vermögen aufbauen kann, nannten knapp 20 Prozent der Befragten immerhin „Immobilien“, 17 Prozent „eine gute Qualifizierung beziehungsweise Ausbildung“ sowie 15 Prozent „eine regelmäßige Investition am Aktienmarkt“.

„Die Studie zeigt erschreckend klar, dass Verbraucher hierzulande unbedingt professionelle Unterstützung bei der Finanz- und Vermögensplanung benötigen“, meint Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland). Die Notwendigkeit ist groß, weil zum einen das anhaltende Niedrigzinsumfeld das Ersparte auf Spar- und Girokonten schmelzen lässt. Zum anderen scheinen viele Sparer und Anleger angesichts der zunehmenden
Komplexität der Finanzprodukte schlichtweg überfordert.

Was also tun? Nur die Wenigsten können ihre Finanzplanung selbst in die Hand nehmen. Prof. Tilmes empfiehlt deshalb: „Nur keine Scheu, ein vertrauenswürdiger Berater ist schnell gefunden.“ Ein bisschen vorbereiten sollte man sich allerdings. Das aber ist gar nicht aufwändig. Zunächst sollten sich Verbraucher überlegen, was sie überhaupt von dem Gespräch erwarten. Gleichzeitig die Frage, um insbesondere eine gute Beratung beurteilen zu können, ist, was sollte ein guter Berater den Kunden fragen?

Will man beispielsweise fürs Alter vorsorgen, für eine Immobilie oder ein Auto sparen oder einfach nur eine Rücklage bilden? Wie viel Geld steht zur Verfügung und welche Einnahmen und Ausgaben erwartet man? Wie sicher soll die Altersvorsorge sein und wie schnell will man im Zweifelsfall an sein Geld kommen? Dies sind Fragen, die sich die Kunden stellen müssen.

Qualität hat mit Qualifikation zu tun
Doch Fragen sollte man nicht nur an sich selbst, sondern auch an den Berater richten. Eine der wichtigsten Fragen sollte den beruflichen Hintergrund und die Qualifikation betreffen. „Die Qualität der Beratung hat viel mit der Qualifikation des Beraters zu tun“, sagt Tilmes und verweist auf professionelle Finanzplaner, wie die vom FPSB  Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Professional). Sie sind top ausgebildet und leisten wichtige Unterstützung bei der Finanz- und  Vermögensplanung.

Ausgangspunkt einer ganzheitlichen Beratung ist die Aufnahme der finanziellen Verhältnisse und die Darstellung der Auswirkungen auf die Einnahmen-/Ausgaben-Situation und eine mögliche Vermögenssimulation inklusive steuerlicher Tatbestände. Der Beginn einer qualitätsorientieren Beratung beginnt immer mit einer Vermögensbilanz, um die Situation des Kunden abzubilden.

Außerdem wichtig: Bietet der Berater das ganze Repertoire an Anlageprodukten an oder bevorzugt er bewusst die Produkte einer bestimmten Investmentgesellschaft? Grundsätzlich gilt: Der Berater muss passende Produkte anbieten, nicht die, mit denen er am meisten verdient. Die Kostentransparenz sollte deshalb eine zentrale Rolle bei der Wahl des Anlageberaters spielen. „Löchern Sie den Berater auch, für wen er arbeitet und wie er bezahlt wird. Dann lässt sich einschätzen, welche eigenen finanziellen Interessen ein Berater mit seinen Empfehlungen möglicherweise vertritt“, rät der FPSB-Vorstand.

Hohe Ansprüche an die Finanzberatung stellen
Nur durch die professionelle Aufbereitung ihrer gesamten Vermögensverhältnisse im Rahmen eines Finanzplans bekommen Anleger einen kompletten Überblick über die Werthaltigkeit ihrer einzelnen Vermögensanlagen – sozusagen ein „Aha“-Effekt, der zu einer optimierten Anlage führt. „Der genaue Blick auf die Gesamtsituation des Kunden ist durch nichts zu ersetzen“, macht Tilmes klar. Deshalb ist die ganzheitliche Finanzplanung, durchgeführt von einem gut ausgebildeten Professional, hochaktuell.
„Je komplizierter und verworrener die Vermögenssituation ist, desto mehr sind Planung und Struktur erforderlich, um aufzuräumen und die Situation für den Kunden wieder erlebbar zu machen.“

Ohne Beratung wird es dagegen schwer. „Der Verzicht auf guten, professionellen Rat, nur um möglicherweise die damit verbundenen Kosten zu sparen, greift zu kurz“, sagt Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Academic Director Finance & Wealth Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel, ist. „Eine ganzheitliche Finanzplanung hat viele positive Effekte.“ Wichtige Lebensfragen, etwa ob ein Hauskauf zurzeit sinnvoll ist, wie der derzeitige Lebensstandard im Alter gehalten werden oder wie man frühzeitig ohne finanzielle Nachteile in Rente gehen kann, können nur mit einer gründlichen Analyse und durch langfristige Planung beantwortet werden.

Klar ist aber auch: Die umfassende, produkt- und themenübergreifende Gesamtbetrachtung der privaten Finanzen erfordert ein Expertenwissen und eine Beratungskompetenz, die über die herkömmliche Finanzberatung hinausgehen. Entscheidend ist dabei, dass der Profi die gesamte finanzielle Situation des Anlegers im Blick hat und entsprechende Ratschläge gibt. „Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte einen CFP®-Professional aufsuchen“, lautet daher Tilmes Fazit.

Quelle: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V.


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